Indien

Hilfe für Arunodaya Poirada!

Zur derzeitigen Situation unserer indischen Partnerorganisation Arunodaya Poirada mit Sitz in Hospet im südindischen Bundesstaat Karnataka können wir euch dies berichten:

Durch den von der indischen Regierung beschlossenen (14-tägigen) Lockdown ist die ärmste Bevölkerung Indiens von sofortiger Arbeitslosigkeit bedroht, was dort konkret heißt, dass der (tägliche) Verdienst wegfällt (von Coolies, Obst- und Gemüseverkäufern, Tagelöhnern). Ganze Familien haben kein Einkommen mehr und somit schlichtweg nichts zu essen. Wie auch schon im vergangenen Jahr, gibt unsere indische Partnerorganisation deswegen unsere Spendengelder nicht wie bisher für den Schulbesuch von Kindern aus ärmsten Verhältnisse aus, sondern versorgt Bedürtige und Hungernde vor allem mit Nahrungsmitteln.

Die Situation im Dorf selbst ist so, dass es keine Kanalisation und kein fließendes Wasser gibt. Wenn die Menschen ihre Notdurft entrichten, tun sie dies auf dem Feld außerhalb des Dorfes. Müll wird auch außerhalb des Dorfes deponiert. Das macht in etwa die dortigen hygienischen Umstände deutlich. Die Menschen des Dorfes wohnen in einfachen Wellblech-Behausungen zu mehreren auf engem Raum. Ansteckungen sind hier vorprogrammiert, Abstandhalten ist oft nicht umsetzbar. Wenn ihnen Geld zur Verfügung steht, kaufen sich die Menschen sicherlich keine Masken und Desinfektionsmittel damit, sondern das Nötige, v. a. eben derzeit Essen und Dinge des alltäglichen Bedarfs.

Arunodaya Poirada unterstützt mit gesundheitlich aufklärenden Maßnahmen und Masken zur Prävention von Covid-19-Infektionen, schafft Lebensmittel an und versorgt Erkrankte, soweit es ihnen möglich ist. Möglich ist Ihnen konkret, Erkrankte entsprechend zu lagern und eventuell vorhandene Medikamente zu verabreichen. In der nahe gelegenen Stadt Hospet gibt es ein Krankenhaus, das privat bezahlt wird und nur von einkommensstarken Bevölkerungsgruppen in Anspruch genommen werden kann. Der medizinische Standard dieses Krankenhauses ist in keinerlei Hinsicht mit dem eines europäischen Krankenhauses zu vergleichen. Statt Betten stehen dort Pritschen und nur vereinzelt medizinische Geräte.

Weitere Auswirkungen der Pandemie sind wieder gestiegene Kinderheiraten und Kinderarbeit. Dazu greifen die Menschen der ärmeren Bevölkerungsschichten, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Arunodaya Poirada hat hier seit der Gründung 1993 viel Aufklärungsarbeit geleistet und Familien erklärt, warum der Schulbesuch ihrer Kinder, v. a. der Mädchen, sehr viel sinnvoller ist. Übergangsweise hat Arunodaya Poirada Famlien finanziell unterstützt, damit sie nicht gezwungen sind, ihre Kinder zu verheiraten oder zum Arbeiten zu schicken. Die Zahlen gingen hier deutlich zurück, steigen aber seit einem Jahr pandemiebedingt wieder an.

Angesichts dieser insgesamt drastisch verschlechterten Situation unserer indischen Partner möchten wir euch um eure Hilfe für Arunodaya Poirada bitten. Eure Spendengelder werden u.a. benötigt für: Lebensmittel, gesundheitliche Präventivmaßnahmen und Medikamente. JEDE SPENDE ZÄHLT! Alle Spenden gehen vollständig an unsere Projektpartner. Jede Spende ist steuerlich absetzbar.

Verwendungszweck: Corona-Hilfe Südindien
Kontoinhaber: Bridge of Humanity e. V.
IBAN: DE85 4306 0967 4071 5836 00
BIC: GENODEM1GLS
Bank: GLS Bank Bochum

Wir danken euch sehr für eure Unterstützung!

Marie Schneider & Isabelle Janicke
Vorstand Bridge of Humanity e. V.